Ein intelligenter Zähler kann auch andere Daten übermitteln und ferngesteuert werden (Schließung, Öffnung, Vorauszahlung, Anpassung der Leistung, usw.)
Der intelligente Zähler gibt immer 4 Zählerstände an:
- Verbrauch während der Hochtarifzeiten (Tag)
- Verbrauch während der Niedertarifzeiten (Nacht und Wochenende)
- Stromeinspeisung während der Hochtarifzeiten (Tag)
- Stromeinspeisung während der Niedertarifzeiten (Nacht und Wochenende).
Für Eigentümer von Photovoltaikanlagen hilft der intelligente Zähler den Prosumertarif (in Flandern und Wallonien) zu ermitteln, der Dank des neuen Zählers präzise errechnet und fakturiert werden kann. Bei einer Leistung über 10kVA kann ein Anlagenbesitzer mit einem intelligenten Zähler einem Stromanbieter den eingespeisten Strom verkaufen.
Die Einführung des intelligenten Zählers soll Vorteile schaffen
Fortschritt der Einführung des intelligenten Zählers in den drei Regionen
In Belgien entscheiden die Regionen über die Einführung eines intelligenten Zählers. Nachdem Studien und Tests in tausenden Haushalten durchgeführt wurden, wurde beschlossen, in ganz Belgien elektronische Zähler zu installieren.
In der Wallonie werden intelligente Zähler bereits seit Anfang 2020 bei Kunden, die eine Anfrage gestellt haben, installiert.
Ab 2023 wird die Installation und Aktivierung in den folgenden Fällen automatisch stattfinden: bei Kunden mit einem Budgetzähler, bei Kunden deren Zähler defekt ist und ersetzt werden muss, sowie überall, wo ein neuer Zähler installiert werden muss.
Ores und Resa installieren bisher intelligente Zähler nur für Strom.
In Brüssel werden intelligente Zähler in folgenden Fällen installiert: für einen neuen Anschluss, für den Ersatz eines defekten Zählers und bei der Installation einer Photovoltaikanlage.
Die Montage der intelligenten Zähler für Gas ist in Brüssel auch noch nicht vorgesehen.
In Flandern werden intelligente Zähler für Strom und Gas schon seit dem 1. Juli 2019 installiert. Die Priorität liegt dort bei Neubauten, Eigentümern von Photovoltaikanlagen und Kunden mit einem Budgetzähler. Für die restlichen Haushalte hat Fluvius einen Zeitplan erstellt. Verbraucher dürfen auch eine persönliche Anfrage einreichen. Die Installation ist in dem Fall jedoch kostenpflichtig.
Bis 2034 sollen alle flämischen Haushalte mit diesem Gerät ausgestattet sein.
Obwohl der intelligente Zähler umstritten ist, ist es nicht möglich, sich der Installation zu widersetzen, es sei denn, man verfügt über eine Sondergenehmigung. Viele Leute hinterfragen die Erzeugung elektromagnetischer Wellen (mit einem negativen Einfluss auf die Gesundheit), die Nutzung persönlicher Daten (wer verbraucht was, wann), die Gefahr von Hacker-Angriffen, die kurze Lebensdauer, die Kosten, usw.
Um einen besseren Schutz der Privatsphäre zu garantieren und die Nutzung der persönlichen Verbrauchsdaten einzuschränken (unter anderem für kommerzielle Zwecke), kann der Verbraucher sich dazu entscheiden, die Funktion „Kommunikation“ zu deaktivieren, und so die Übermittlung der detaillierten Verbrauchsdaten verhindern.
Die Investitionen im Zusammenhang mit der Einführung intelligenter Zähler wie beispielsweise die Anpassung des Netzes, werden von den Netzbetreibern getragen. Diese werden die Kosten höchstwahrscheinlich in Form von Anschluss- und Mietkosten an die Verbraucher weitergeben. Den Netzbetreibern zufolge sind die Kosten eines intelligenten Zählers ähnlich hoch, wie die eines klassischen Zählers.
Verbraucher, die die Installation eines intelligenten Zählers anfragen, sollten mit Kosten von ca. 150 € rechnen. In Wallonien hat die Regierung Prämien verabschiedet, die Privatkunden bis Ende 2023 für die Installation des Zählers erhalten können.